Elektrorollstühle für Kinder

Geschrieben von Dirk Staudinger Dirk Staudinger
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Elektrorollstühle sind eine wichtige Mobilitätslösung für Menschen jeden Alters, insbesondere für Kinder mit eingeschränkter Mobilität. Während die Grundfunktionalität von Elektrorollstühlen für Kinder und Erwachsene ähnlich ist, gibt es wesentliche Unterschiede, die bei der Auswahl eines geeigneten Modells für Kinder berücksichtigt werden sollten. In diesem Artikel werden wir die spezifischen Merkmale und Unterschiede zwischen Elektrorollstühlen für Kinder und Erwachsene beleuchten.

Elektrorollstühle für Kinder

Besonders wichtig ist, dass die Entwicklung des Kindes durch die Immobilität nicht gestört wird. Damit auch die Kleinen mit Handicap leichter am Leben teilnehmen können und die Chance haben, ihre Umgebung richtig zu erkunden, kann eine frühe Versorgung mit einem Elektrorollstuhl vorteilhaft sein. Somit lernen sie schneller selbstständig zu sein und können sich einfacher in die Gesellschaft integrieren.

Größe, Ergonomie & Steuerung

Der wohl wesentlichste Unterschied zwischen Elektrorollstühlen für Kinder und Elektrorollstühlen für Erwachsene ist die Größe. Elektrisch angetriebene Rollstühle für Kinder sind kleiner und leichter, um den Körpermaßen und der Ergonomie von Kindern gerecht zu werden. Sie bieten eine bessere Unterstützung für die Wirbelsäule und die Körperhaltung, was für das Wachstum und die Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist.

In der Regel bieten die meisten Kindermodelle die Möglichkeit, mit dem Rollstuhl mitzuwachsen. Hier sind dann Sitzbreite, Sitzlehne, Sitzhöhe und andere Maße verstellbar und sorgen dafür, dass man nicht nach jedem Wachstumsschub einen neuen Rollstuhl benötigt. Genaue Abmessungen helfen dem Kind dabei, eine gesunde Haltung einzunehmen und gemütlich über einen längeren Zeitraum sitzen zu können. Durch einen Mittelradantrieb können auch die Kleinsten problemlos auf kleine Rampen fahren. Für eine einfache Steuerung verfügen Elektrorollstühle für Kinder in der Regel über einen Joystick. Sollte der Nachwuchs damit nicht zurechtkommen, gibt es alternative Sondersteuerungen z.B. über das Kinn oder den Mund.

Das Design

Im Gegensatz zu den meisten erwachsenen Menschen legen Kinder großen Wert auf das Design. Die Mitgestaltung der Farben, wie auch das Bekleben von tollen, bunten Stickern kann dem Nachwuchs dabei helfen, den Rollstuhl besser anzunehmen. Viele Hersteller bieten eine breite Palette an Rahmenfarben an, darunter auffällige Töne wie Pink oder Rot sowie Varianten mit Metallic-, Glitzer- oder Glanzeffekten, neben zahlreichen schlichteren Farben. Auch die Sitzkissen sind in verschiedenen Materialien und Farben erhältlich. Für diejenigen, die es lieber zurückhaltend mögen, gibt es die Möglichkeit, farbliche Akzente beispielsweise bei den Radkappen zu setzen. Diese Farbakzente können nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch praktische Vorteile bieten, indem sie bestimmte Teile des Elektrorollstuhls hervorheben. Zudem erhöhen leuchtende Farben und Reflektoren die Sicherheit im Straßenverkehr.

Vorteile gegenüber einem manuellen Rollstuhl für Kinder

Der Vorteil gegenüber dem manuellen Rollstuhl ist der eingesparte Kraftaufwand. Neben dem Körpergewicht müssen Kinder bei einem manuellen Rollstuhl noch mögliches Zubehör und eigenes Gepäck vorantreiben. Zusätzlich bietet das Fortbewegen mit dem Elektrorollstuhl eine hohe Flexibilität. Viele elektrische Modelle verfügen zusätzlich über Funktionen wie Drehungen um 360 Grad, was das Navigieren in engen Räumen erleichtert. Ein weiterer Vorteil ist die Schnelligkeit. Mit 6 km/h Geschwindigkeit können die Kleinen sogar Fußgänger mühelos abhängen.

Ein E-Rollstuhl zählt zu den Hilfsmitteln und kann somit von den Krankenkassen bezuschusst oder gar ganz übernommen werden. Unverzichtbar ist das Einholen der ärztlichen Verordnung vom Haus- oder Facharzt mit der Begründung für die Notwendigkeit eines Elektrorollstuhls.
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Dirk Staudinger

Dirk Staudinger

Redakteur

Dirk Staudinger zeichnet sich durch eine hohe Fachkompetenz und langjährige Erfahrung als Experte für Treppenlifte aus. Neben Treppenliften schreibt er auch über weitere Hilfsmittel für Senioren.

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